
Räumlichkeiten im 1. Stock eines Altbaues in der Wiener Innenstadt waren als Chefbereich für einen Schmuckgroßhändler zu adaptieren und auszugestalten. Eine Eingangszone mit Wartebereich und Besprechungstisch für bis zu 12 Personen waren dem Chefzimmer vorzuschalten.
Mit der Absicht der atmosphärischen Differenzierung des Chefzimmers vom Vorbereich wurde, mit anwendungsspezifischem Einsatz von Licht, Material, akustischen Maßnahmen, und auch unterschiedlicher Durchgestaltung versucht, bestimmte Gegensätze herauszuarbeiten.
Eine "Mauer" neutralisiert, in Verbindung mit den teilweise abgehängten Decken, raumübergreifend, die vorhandene, uneinheitliche Struktur des Bestandes und läßt dadurch bedingt eine Neuorientierung der Raumfolge zu. Massiv, durch blockhafte, steinartige Gestaltung, greift dieses raumdominierende Element den oben angeführten Gedanken auf und ist plastisch dokumentierte Grenzlinie der beiden angesprochenen Bereiche.
Im Durchgang, der "Mauerdurchdringung", wird schatullenhaft ein Kleinstraum ausgebildet, der das Durchschreiten der Mauer, unterstützt durch das hier illusionär, in seiner Ganzheit nur über einen Spiegel erkennbare, vermittelte Deckenbild, zu einer eigenen räumlichen Erfahrung werden läßt.